Time 
    Warp 12
    Mannheimer Maimarktgelände
Vorneweg 
    von mir ein grosses Dankeschön für Bilder und Berichte an:
    Sally
    Axel & Explicit
    Rainer
    Jörg
    Natascha und Frank
     
     
 
    
    Mega LineUp, riesen Location, enormer Andrang, aber trotzdem 
    kann man wieder mal nicht ohne das Wort ? Mismanagement ? auskommen. 
    
    Ich bin seit der siebten Time Warp dabei und am 22.11.1997 gab es ja das Dilemma 
    mit dem kurzfristigen Ortswechel nach Sinsheim, was von der Dauer her eine 
    übelst beschnitte Party zur Folge hatte. Die nächsten fanden dann 
    ja wieder in Mannheim statt. Vorallem Nummer neun im MS Connexion war ein 
    voller Erfolg. Seit letztem Jahr findet das Technospektakel nun auf dem Gelände 
    des Mannheimer Maimarkts statt. 
    
    Nachdem einem letztes Jahr empfohlen wurde mit der Bahn anzureisen, dann aber 
    alle nach der Ankunft am Güterbahnhof nicht sorecht wußten in welche 
    Richtung weiterzulaufen trat dieses Unglück dieses Jahr nicht mehr auf. 
    Der kostenlose Transfer vom und zum Mannheimer Hauptbahnhof war sehr begrüßenswert, 
    und außergewöhnlich viele Feierleute, die es vorzogen die öffentlichen 
    Verkehrsmittel trotz dieses Gratisservices nicht zu nutzen, bereuten dies 
    auf der Heimfahrt im gemütlichen Auto auf einem der zweckentfremdeten 
    Autobahnrasthöfe. 
    
    Der Getränkemangel vom letzten Jahr trat in geringerem Maße dieses 
    Jahr wieder auf. Der eindeutige Beweis für Mismanagement lieferte die 
    Garderobe. Zu keinem Zeitpunkt hatte man mit weniger als 15000 Besuchern rechnen 
    können. Wie kommt es dann, daß es nur 5000 Garderobenbongs gab??? 
    Im Nachhinein kann man sicherlich leicht rumnörgeln, aber dieser Mangel 
    an kleinen Papierfetzen hatte nicht nur 10000 genervte Raver zur Folge, sondern 
    bedeutete auch DM 30000 verpaßte Einnahmen für SubRaum, dem Time 
    Warp Veranstalter.
    
    Die 
    Deko insbesondere der zwei Mainfloors viel ausgesprochen aufwending aus. Ich 
    möchte mich nun endlich dem wichtigsten Aspekt widmen, der Musik. Natürlich 
    kann ich an dieser Stelle keine Einzelkritik zu jedem DJ liefern, da ich weder 
    auf allen sechs Floors gleichzeitig sein konnte noch die vollen 19 Stunden 
    von 20 Uhr bis 15 Uhr anwesend war. Ich war eigentlich nur auf zwei Floors 
    anzutreffen: Diese waren der Abstract und zwischenzeitlich auch der Deep Space 
    Floor. 
    
    Als ich gegen 23 Uhr den Abstract Floor betrat war Adam Beyer mit seinem Set 
    leider schon fast fertig. Wie kann man Adam Beyer auf so einem Event nur schon 
    um 22.15 Uhr auflegen lassen??? Als ihm angezeigt wurde, daß er nur 
    noch fünf Minuten aufzulegen habe, ließ er es noch einmal so richtig 
    krachen und packte so viele Hammerplatten wie möglich in diese fünf 
    Minuten nach dem Motto: "So, jetzt macht das mal bitteschön einer 
    besser heute!" 
    
    Das nachfolgende Set wurde von Chris Liebing gespielt, der mich wirklich positiv 
    überraschte, aber natürlich nie an den Schweden rankam. Adam Beyer 
    auf drei Decks sollte das viel zu frühe Schranz-Highlight dieses Events 
    bleiben. 
    
    Um 0.45 Uhr begann dann der Kanadier Richie Hawtin mit einem Set, das die 
    Leute auf dem Abstract Floor in Ekstase versetzte. Sein Set war wie immer 
    verdreht und verschoben wie man es nur von ihm kennt. 
    
    Um 2.25 Uhr folgte eine Stunde mit Technasia (live), die zur Folge hatte, 
    daß sich viele, die bisher eigentlich nur auf diesem Floor gewesen waren 
    dachten: "Solange die noch spielen kann ich ja mal die anderen Floors 
    erkunden !". Wie generell bei Live Acts war nämlich nur ein Gedudel 
    zu hören, das extrem wenig mit Techno zu tun hatte, und auf das niemand 
    sorecht tanzen konnte. 
    
    Schon oft hatte ich live Acts auf anderen Parties als störende 60 bis 
    90 Minuten zwischen zwei brettigen DJ Sets empfunden. Einzig The Advent und 
    Access 58 sehe ich als gute live Acts an. Die zwei sind allerdings nicht einfach 
    nur gut sondern hammerhart und können die Crowd mitreißen. 
    
    Als die einstündige Schranzpause dann endlich ein Ende fand war es Zeit 
    für Cox-Power. Der Mann stellte sich wieder mit einer Lust und Energie 
    vor die drei Turntables, die sofort auf die nun wieder tanzende Menge übersprangen. 
    Carl Cox überzeugte wie auch schon auf vergangenen Time Warps mit seinem 
    groovigen Sound, den durchweg ein harter, stampfender Beat begleitete. Man 
    sah es ihm buchstäblich an, daß es ihm Spaß bereitete, vor 
    so einer großen, euphorischen Menge sein Können zu zeigen. 
    
    Um 5 Uhr wurde dann der englische Technoking vom deutschen Technomeister abgelöst 
    um mörderische zehn Stunden aufzulegen. Bei vielen Leuten der Szene fand 
    dies keinen guten Anklang. Viele hätten gerne mehr als nur jeweils zwischen 
    90 und 105 Minuten der anderen DJs gehört. Sobald man auf einen DJ eingestimmt 
    war, wurde dieser schon wieder vom nächsten abgelöst. Es kommt auch 
    die Frage auf, ob es sich gelohnt hat solch berühmten DJs aus aller Welt 
    für so kurze Auftritte zu buchen, nur um ihnen das Gefühl zu vermitteln, 
    daß sie ein abwechslungsreiches Vorprogramm für Sven Väth 
    sind. Nach Adam Beyer, Chris Liebing, Richie Hawtin und Carl Cox legte Sven 
    Väth als erster DJ übrigens nur auf zwei Plattentellern auf. Ich 
    lauschte den ersten 45 Minuten seines Sets und war überrascht, daß 
    es nicht noch lockerer war.
    
    Zwischen 
    5.45 und 7 Uhr fand ich mich auf dem Deep Space Floor zu DJ Rushs set ein. 
    Auf diesem Floor war es leider enorm heiß, und wir haben es dem Security-Typ 
    hinten an der Tür zu verdanken, der diese entgegen seinen Anweisungen 
    gelegentlich zur Frischluftzufuhr öffnete, daß es nicht noch heißer 
    war. DJ Rush griff mal wieder größtenteils auf seine leicht an 
    den Vocals zu erkenneden eigenen Platten zurück. Sein erstes Set auf 
    einer Time Warp ließ die Härte, die viele von anderen Auftritten 
    des Chicagoers kennen, etwas vermissen.
    
    In 
    den zwei Folgestunden wollte ich nochmal Papa Väth begutachten. Ich kann 
    auf keinen Fall von schlechter Musik sprechen. Auf jeden Fall war sie aber 
    nicht so mitreißend wie von den DJs davor. Sicherlich war Svens Mixing 
    gewohnterweiße perfekt, aber eben auch nicht spektakulär, wenn 
    nicht sogar ein Stück langweilig. Gegen Ende soll Sven noch richtig hart 
    aufgelegt haben, aber um 9.30 Uhr saß ich leider schon im Eurocity nach 
    Karlsruhe.
    
    Mein 
    Fazit der Time Warp 12 fällt aus einer Schranzperspektive recht positiv 
    aus. Getränke- und Garderobenmißstände stören nur leicht. 
    Die Tatsache insbesondere Adam Beyer so kurz und viel zu früh auflegen 
    zu lassen stört mich allerdings sehr. Der Sonderstatus, den Sven Väth 
    in Deutschland genießt ist sicherlich gerechtfertigt, aber NICHT in 
    diesem Umfang! Nächstes Jahr sollte Sven seinen eigenen Floor bekommen, 
    wo er dann die vollen 19 Stunden allein auflegen kann. Die wirklichen Technokenner 
    könnten dann die Mixkünstler in einer angemessenen Zeitspanne bewundern 
    und wären dann auch ungestört von den ganzen Mitläufern in 
    der Szene.
    
    Jörg
     
Einzelschicksale 
    am Rande einer Grossveranstaltung:
    [...]
    Aber mal kurz die Geschichte vom Marcel:
    Also er und der Torsten hatten sich auch verloren. So gegen 6 war er mal bei 
    den Buden draußen. Da hat ihn ein Ausländer angequatscht, ob er 
    Drogen will oder verkauft - er hatte es nicht richtig verstanden, weil er 
    was im Ohr hatte. Er sagte nein und der andere Typ zieht dann ein Messer und 
    hat seine Brieftasche genommen. Marcel hat dann das Messer weggetreten und 
    sich dabei die Hose aufgerissen und sehr leicht geschnitten. Daraufhin sind 
    gleich 2 Freunde von dem Typen auf ihn. Er hat sie dann wenigstens noch überreden 
    können nur das Geld zu nehmen und ihm seine Papiere zu lassen - und dann 
    waren halt 300 DM weg. Das ganze ist auch ganz schnell passiert und keiner 
    hat was gesehen, die Leute waren genau daneben. Er hat dann noch ne halbe 
    Stunde den Torsten gesucht und sich gedacht, er ist eventuell schon raus ins 
    Auto. Aber man kann ja nicht raus und wieder rein...
    
    Also 
    hat er am Eingang mit einem Security Typ gesprochen und seine Lage erklärt. 
    Ar hat gesagt, er könne kurz raus und wieder rein. 10 min später 
    wusste der selbe Typ angeblich nichts mehr davon, also ist er nicht mehr reingekommen. 
    Dann hat ihn jemand angesprochen, ob er mit in die Stadt will, weil er grad 
    ein Taxi hat. Marcel natürlich gleich mit - er wusste ja, dass die Maja 
    nicht so lange bleiben wollte, und wollte halt zu ihr (er wusste sowieso nicht 
    genau, wo sie wohnt...). Als er dann aussteigen wollte, stellte sich heraus, 
    dass der andere auch kein Geld hatte und nur darauf spekuliert hat, der Marcel 
    würde zahlen. Der Taxifahrer hat dann beide in ein Hotelfoyer gesetzt 
    (das Hotel, bei dem wir den Ricardo gesehen hatten) und die Polizei gerufen. 
    Marcel hatte keine Papiere - also ab aufs Revier...
    
    Dort 
    Personalien aufnehmen. Und als er die Raubgeschichte erzählt hat, hat 
    der Bulle nur gesagt "in Mannheim laufen die Uhren halt etwas anders..." 
    - ist ja guter vergleich mit Time Warp (haha). Marcel hat dann die Straße 
    von Maja gesucht und dachte aber bei der falschen, das es die richtige ist. 
    Dort hat er rumgewartet und (es war bestimmt 9 Uhr morgens) gepfiffen (weil 
    die Klingel von der Maja nicht geht) - da sind dann schon die Leute runtergerufen 
    er soll sich da verpissen und nicht wie ein Penner rumlungern...
    
    Als 
    es wärmer wurde, ist er auf einer Parkbank eingeschlafen. Geweckt wurde 
    er von der Polizei, die eventuell gedacht hatte, da schläft ein Penner. 
    Keine Papiere, also wieder ab aufs Revier. Aber dort kannte man ihn schon, 
    also konnte er wieder gehen. Dann als er wieder auf der Straße war, 
    hat er sich mit einem Typ unterhalten:
    
    Der 
    hat ihm erzählt, dass sein Handy geklaut wurde und irgendwas mit seiner 
    Freundin ist, die er unbedingt anrufen müsse. Marcel hatte noch 3 DM 
    und hat ihm 2 DM gegeben. Der Typ holt daraufhin sein Handy raus und meint 
    so: " Ich bin doch nicht blöd und lass mir mein Handy klauen, und 
    von deinen 2 DM kauf ich mir jetzt ein Bier!" - so krasse Leute laufen 
    da rum. Er hatte dann noch 1 DM und hat immer auf seinem Handy angerufen, 
    weil es ja bei der Maja lag - sie ist dann auch irgendwann gegen 11 rangegangen 
    und er ist dann zu ihr. Der Torsten ist schon eher ins Auto und ich bin dann 
    1 Uhr vom Väth weg (weil die Maja dann auch weg wollte aus ihrer Wohnung, 
    wollte ich nicht zu spät kommen).
    r.
    
    Press 
    - View:
    [...] 
    Hier ein wenig Feedback von der Time Warp:
    Wir 
    waren schon gegen 19h da.. Es war anfangs bisschen chaotisch weil uns zuerst 
    niemand sagen konnte, wo die Presseakkreditierung war, bzw. ob die Gästeliste 
    nach Alphabet sortiert war und es war nicht ganz klar ob nun alle unter "Explicit" 
    standen oder nach Nachnamen sortiert.
    
    Hat 
    aber alles geklappt, abgesehen davon, dass man uns erst beim 2. Anlauf Pressebändchen 
    gegeben hat, so dass wir auch in den Pressebereich konnten und nicht nur in 
    den VIP- Bereich. Anfangs ging's noch mit der Menschenmasse, was sich aber 
    bis 24h schnell änderte und Freitag-Abend-Im-U60-Ausmaße annahm.
    
    Das 
    meistbegehrteste Objekt der Begierde war der Timetable, der nur der Presse 
    ausgehändigt wurde und sonst nirgendwo zu finden war. Insofern waren 
    wir sehr begehrt wenn wir unseren Zettel ausgefaltet hatten...! ;o)
    Haben 
    viele von den DJs & Acts gesehen, die wir sehen wollten:
3. Raum
    Adam Beyer
    Chris Liebing
    Carl Cox
    Sven Väth
    Daniel Benavente
    Andrew Richley & Rian Rivera
    Monika Kruse
    Toni Rios & Jörg Henze
    Christian Vogel
    Ellen Allen
    Gayle San
    DJ Ramin
    DJ Koze
    John Acquaviva
    
    Wir 
    waren bis 8h morgens on Tour. Musiktechnisch war's echt 1a...kein Wunder bei 
    den Acts...! Trotzdem, fazitmässig eher ein Event nur für "Fans" 
    von Grossveranstaltungen und ideal um viele DJs an einem Abend auf einmal 
    zu Gesicht zu bekommen...!
    
    Greetz
    Axel
Party 
    - View : 
    
    Tja, was soll ich sagen über die Time Warp ? War echt der Hammer, ohne 
    Scheiß. Überall Schlangen, egal wo man hin wollte: Essen, Trinken, 
    Pinkeln, Tanzen, Ausruhen.... Alles, einfach alles bis in die frühen 
    Morgenstunden voll (außer im Backstage).
    
    Ich war am Anfang, so gegen 02:00 oder 03:00 Uhr (es war nicht möglich, 
    mal 'schnell' irgendwo hin zu gehen) im Broadway beim DJ T. Echt cooler Groove, 
    hat die Leute schon gut angetrieben, war korrekt! 
    
    Später gegen ca.03:00 - 04:00 bin ich dann durch eines der Zelte zurück. 
    Ich wollte Christian Vogel sehen. Aber der Eine hatte diesen Timetable, der 
    Andere jenen, egal... Hab zwischendurch oder am Anfang noch mal etwas von 
    Chris Liebing, dem Dritten Raum, DJ Rush, Carl Cox und noch einigen Anderen 
    gehört. Aber wie gesagt, es war einfach der Hammer, überall Party-People, 
    wo man nur hinsehen konnte, WAUW.. 
    
    Deshalb hab ich mich dann entschlossen, mir so gegen 05:00 Uhr noch etwas 
    zu Trinken zu genehmigen, kurz ausruhen und mich dann voll und ganz auf den 
    Pabba Väth zu konzentrieren. Und da muss, kann und will ich einfach nur 
    sagen, einfach ooberfeddd. Weiß gar nicht wie spät es war, als 
    er endgültig aufgehört hat, ich glaub so gegen 14:00 oder 15:00 
    Uhr. I don't know... 8-)
    
    Sally