Big security is watching you !

An diesem Abend ging's in das im Tokyoer Stadtteil Shibuya gelegene WOMB (keine Ahnung wofuer das steht). Vinyldreher an diesem Abend sollten Takkyu Ishino, Christian Smith aus Schweden und einem Local Hero (dessen Name mir entfallen ist) sein.

Nach dem wir der kategorischen ID-Checkpoint passiert hatten ging's weiter zur Kasse. Mit Flyer 3000 Yen Eintritt, ohne 3500 Yen. Nachdem ich bezahlt hatte verstaute ich meinen Rucksack erst mal in einem der vielen Schliessfaecher. Danach ging's ueber eine kurze Wendeltreppe in den Club.

Irgendwie waren die DJs an diesem Abend alle recht aehnlich. Wenn ich so zurueckdenke ist mir zumindest (musikalisch) keiner sonderlich aufgefallen. Legendlich ein paar charakteristische Tracks sind mir haengen geblieben. Als wir reinkamen lief gerade ein ziemlich acidlastiger Track mit "old-School" 303 Sequenz. Hat mir echt gefallen. Ich hatte ja gehofft, dass der Local Hero in diesem Stiel weiter auflegen wuerde, aber er verfiel dann auch wieder dem eher haerterem Sound.
Von Christian Smith' Set ist mir in Erinnerung geblieben, dass er eine zeitlang sehr trancige Stuecke spielte, aber dann auch eher dem harten Sound verfiel. Allerdings war seit Set insgesamt durchmischter als das von Takkyu Ishino. Christian Smith wechselte waerend seines Sets langsam zwischen verschiedenen Stielen (Trance / House / Hardcore), allerdings tauchte er nie richtig tief in eine dieser Richtungen ein, sondern tendierte von einer harten Grundlinie aus mal etwas mehr in die eine oder andere Richtung.
Von Takkyu Ishino, der danach von ca. 3 Uhr bis Ende (5 Uhr) auflegte, ist mir besonders der Remix von "Don't go" (80-iger Pop Hit) haengen geblieben, den er auch schon im Yellow im Maerz gespielt hatte. Ansonsten war sein Set wie gewohnt eher hart und der Frankfurter Sound recht aehnlich. Wie gesagt, keiner der DJs ist (fuer meine Ohren zumindest) an diesem Abend musikalisch besonders aus dem Rahmen gefallen.

Allerdings war ich an diesem Abend auch nicht sooo gut drauf, weil mir die totale Big-Brother-Security-UEberwachung im WOMB voll auf den Arsch gegangen ist. Alle 30 Sekunden ist ein Security oder einer vom Personal (z.T. "getarnt" in zivil) an mir vorbeigelaufen. Vor allem am Rand der Tanzflaeche war Patrouille im Minutentakt angesagt. Und das, obwohl der Laden eigentlich nicht sonderlich gross ist. Man durfte sich NIRGENDWO hinsetzen, nicht am Rand der Tanzflaeche und auch nicht draussen auf eine der Treppenstufen. Sobald man sich trotzdem irgendwo niederliess dauerte es echt keine 10 Sekunden und einer vom Personal kam angerannt und sagte man solle aufstehen.

Ueber eine Wendeltreppe nach oben gab es zwar einen kleinen Bereich mit Sitzplaetzen, aber der bot vielleicht Platz fuer 30-40 Leute (wenn man den Boden mitrechnete) und war natuerlich hoffnungslos ueberfuellt (ihr wisst ja, die japanischen Schlafgewohnheiten .. . ;-). Noch dazu war ein drittel davon fuer die super-duper Vips abgesperrt, die diesen Bereich kaum nutzen. So kam es, dass 1-2 Vips in einem drittel des Raumes alleine rumsassen, waehrend sich der Rest im anderen Teil zusammenquetschte.

Unnoetig zu erwaehnen, dass man natuerlich auch keine Photos schiessen durfte. Ich hab mich meistens mitten auf der Tanzflaeche "versteckt" um die Bilder zu knipsen, und nach jedem Bild von einem DJ (dazu musste ich ja vors DJ-Put) hat mich einer vom Personal angelabert von wegen keiner Photos (zum Glueck jedes mal ein anderer - gab ja genug -->>Ich konnte wieder meine Nix-Raffender-Gaijin-Nummer abziehen: "Ahh, so desu ka ? Sumimasen !" ;o)).

Also kurzum ein eher untypischer japanischer Club wuerde ich sagen, mit einer untypisch aufwendigen Lichtanlage, einem untypisch in den Mittelpunkt geruecktem DJ-Pult (fuer deutsche Verhaeltnisse ja normal, aber verglichen mit dem Liquid Room oder dem Yellow schon ein krasser Unterschied) und vor allem einer sehr untypischen Club-Politik. Um Punkt 5 Uhr war dann auch alles zu Ende. Wenn nicht nochmal gerade ein extravagantes Lineup geboten wird, wird mich in diesen Club wohl nichts mehr ziehen. Das WOMB hat auch eine eigene Homepage, habe sie allerdings noch nicht angeschaut:

http://www.womb.co.jp



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