SIMOON
[ 06. Januar 2006 ]
Bilder 01 - 20
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Steve Stoll live in Tokyo

Nachdem die obligatorische Neujahrsparty im Liquidroom für mich dieses Jahr leider flach fiel, war es mal an der Zeit sich einen neuen Club in Tokio anzuschauen. Gelegenheit gab es dazu am 06. Januar, als Steve Stoll aus New York live in Simoon spielen sollte. Das Simoon gibt es bereits seit 5 Jahren, allerdings gab es dort bisher Schwerpunktmäßig Hiphop und RNB zu hören.

Um kurz vor 22h erreichte ich den Club, auf dem Flyer stand als 22h als Startup, daher durfte ich erst mal eine Weile vor dem Club warten (ist bei mir auch schon lange nicht mehr vorgekommen) bis um kurz nach 22h dann endlich Eingelassen wurde. Der Eintritt betrug an diesem Abend für japanische Verhältnisse sehr humane 2500 Yen, mit Flyer sogar „nur“ 2000Yen (ca. 15 Euro). Im Eintrittspreis war sogar ein Freigetränk mit eingeschlossen.

Drinnen ging es erst mal an den für japanische Clubs obligatorischen Schließfächern vorbei, in denen ich erst mal mein Zeug verstaute. Die Schließfächer waren mit 200 Yen (ca. 1.50 Euro) auch relativ günstig. Durch die Lounge, einem recht originell eingerichteten Bar mit Sitzbereich und Minibalkon (der als DJ – Kanzel diente siehe Bild), ging es dann zwei weitere zwei Treppen runter zum eigentlichen Clubbereich, der mich ein wenig an das Maniac Love (siehe Bericht vom 13.04.2001) erinnerte. Die Tanzfläche ist etwas größer als im Maniac, aber das DJ-Pult ist angenehm nah am Publikum und die Tische mit dem Equipment für die Liveacts waren sogar direkt auf die Tanzfläche gebaut (siehe Bild xx). Im Bereich zwischen den zwei Treppen standen auch die typischen Getränkeautomaten (siehe Bild 20), bei denen man sich für 700 Yen (ca. 5 Euro) eine Dose Bier kaufen konnte, bzw. für 500 Yen (ca. 3.50Euro) 0.4l Wasser. Interessanterweise waren die meisten Cocktails mit 700 Yen genauso teuer wie das Bier aus dem Automaten.

In der Lounge liefen den ganzen Abend angenehm groovige Tracks in gemäßigter Lautstärke, so dass man sich ohne Probleme unterhalten und dabei mit den Füßen locker im Takt mitwippen konnte.

Im Hauptfloor machten das Opening an diesem Abend „Hisaru Cue Sato“ und Bob Rogue, die ich zwar beide nicht kannte aber die mir eigentlich am besten gefielen, da ihr Style etwas gediegener und tanzbarer war als der minimale Sound am späteren Abend. Bob Rouge legte etwas breitbandiger auf und neben acidlastigen Tracks landeten bei ihm auch ein paar Elektroscheiben auf dem Plattenteller. Rennie Foster aus Kanada legte dann um 1 Uhr mit den härteren Scheiben los, wohl als Einleitung für Steve Stoll, der danach um 2.15h spielen sollte. Im Club wurde es zu diesem Zeitpunkt dann auch so richtig laut.

Steves Stoll's Liveact war zusammenfassend gesagt sehr hart, monoton und minimal, was nicht so meinem Geschmack entsprach. Der zweite Liveact des Abends – Rebus Tape – startete um 3.15h und war vom Sound her zwar etwas experimenteller und flächenreicher, für meine Ohren allerdings zu schräg und wenig tanzanimierend. Der Club leerte sich dementsprechend schnell, und um kurz nach 4.30 Uhr machte auch ich mich wieder auf den Rückweg..

Anscheinend hat auch Redbull hat nun endlich Einzug in die Japanische Partyszene eingehalten. In Deutschland ist das ja schon seit mehr als einem Jahrzehnt von der Partyszene kaum noch wegzudenken. Hat mich auch gewundert, dass es so lange gedauert hat, bis es nach Japan gekommen ist. In den normalen Geschäften gibt es das allerdings noch nicht zu kaufen. Jedenfalls gönnte ich mir gleich mal ein Vodka-Redbull, was für Japanische Verhältnisse günstige 900 Yen kostete. Das entspricht – dem starken Eurokurs sei Dank - ca. 6.50 Euro. Interessanterweise wird Vodka-Redbull in Japan so ausgeschenkt, dass man ein Glas mit Vodka und Wasser, sowie eine Dose Redbull dazu bekommt. Michen darf man dann selber (siehe Bild 5).

Mein Eindruck vom Simoon war insgesamt sehr positiv, wenn auch die Musik nicht ganz meinem Geschmack entsprach und es auch ruhig etwas voller hätte sein können. Es war auch mal wieder ein Abenteuer bis ich den Club gefunden hatte, obwohl auf dem Flyer eine Karte mit Wegbeschreibung abgedruckt war (sogar in Englisch). Leider stand auf der Karte nirgendwo, welchen der vielen Ausgängen man von der riesigen Tokio Shibuya Station nehmen musste. Letztendlich ist der Club ganz einfach zu finden, falls von Euch mal einer mal zufällig nach Tokio kommen sollte, einfach den „New South Exit“ der Shibuya Station benutzen, dann rechts 200m die Straße lang laufen, und schon ist man da.

Ich denke das es im den Laden richtig kracht wenn es mal richtig gut gefüllt ist. Das Simoon hat auch eine recht nette Homepage, die größtenteils auf Englisch ist: www.simoon.net.

Steve Stoll's Homepage: http://stevestoll.blogspot.com

robx@subq


Simoon Homepage


Lineup:

FLOOR :
22.00h – 23.30h Hisaharu „Cue“ Sato
23.30h – 01:00h Bon Rouge
01:00h – 02:15h Rennie Foster
02:15h – 03:15h Steve Stoll live
03:15h – 04:00h Rebus Tape live
04:00h – 06:00h Nxx Oxxxx

LOUNGE:
22.00h – 23.00h Akiko Kusuda
23.00h – 00:30h Fred
00:30h – 02:00h Takumi
02:00h – 03:30h Shane Berry
03:30h – 06:00h Naoki


Steve Stoll & me
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Steve & Tetric
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Steve Stoll, me, Tetric
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DJ Kanzel (Minibalkon) in der Lounge
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Vodka - Redbull zum selber mischen
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Rennie Foster
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Steve Stoll live
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Steve Stoll
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Publikum
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Steve Stoll
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Steve Stoll
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Redbull gibts jetzt auch in Japan
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?
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Simoon von außen (Eingang)
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Rebus Tape live
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Rebus Tape
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Rebus Tape
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Schlafen
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Schlafen
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Die Getränkeautomaten mit Bierdosen bzw. Mineralwasser